Ja, auch die Kleinste der Familie macht unser Haus nun auf zwei Beinen unsicher. Seit ein paar Wochen wird sie immer mutiger und lässt immer häufiger los. Mittlerweile legt sie zuhause die meisten Strecken laufend zurück.
Vorgestern waren wir Schuhe kaufen. Da ist mir wieder richtig bewusst geworden, wie schnell die Zeit vergeht. Ich haben doch gerade erst der Großen die ersten Schuhe ausgesucht. Als wäre es gestern gewesen. Und jetzt schon wieder. Das geht mir alles irgendwie zu schnell. Da komme ich fast nicht mehr mit. Aus meinem klitzekleinen ersten Baby ist schon ein großen Kindergartenkind geworden, bald feiern wir den vierten Geburtstag. Und das noch viel klitzekleinere Baby kann jetzt auch schon laufen. 14 Monate ist sie nun, fast 15.
Da freut man sich einerseits über jeden kleinen Erfolg des Babys, und das Laufen gehört ja schon zu den eher großen Schritten. Andererseits werde ich dabei auch ganz schnell melancholisch. Ich werde die patschenden Krabbelgeräusche vermissen. Und die Hilflosigkeit, die nun immer mehr verschwindet. Natürlich macht es auch vieles einfacher. Aber das kann ich nicht immer sehen.
Ich liebe es mit dem Baby zu kuscheln. Auch das verändert sich finde ich, wenn sie größer werden. Es ist immer noch schön, aber Babys kuscheln so bedingungslos. Bei der Zweiten fällt mir das emotionale loslassen noch schwerer. Vielleicht, weil ich mir bei der Großen immer gesagt habe: da kommt irgendwann noch so ein Wurm, und dann kannst du das alles noch einmal genießen. Seht ihr, jetzt bin ich mitten drin in meinem Schwermut.
Dabei gibt es auch immer wieder Momente, in denen ich mich freue, dass es voran geht. Dem Babybrei, den Windeln der Großen, den Schlaflosnächten und vielen anderen Phasen habe ich gerne lebewohl gesagt. Aber halt nicht allen.
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